top of page

GMM Brünn Lauf 1 & 2

Automotodrom Brno (Tschechien); 03-05. Mai 2024


Das erste Rennwochenende steht endlich bevor!

Die Hinfahrt verlief problemlos und ohne Zwischenfälle. Wir haben genügend Zeit einberechnet, da mein Hund Marley mitdabei war. So trafen wir überpünktlich an der Strecke ein.

Der Einlass ins Paddock und das Boxen beziehen verlief super koordiniert und ohne Stress. Da macht das Team von Hafenegger ein richtig geilen Job!


T A G 1


Der erste Tag fiel wortwörtlich ins Wasser. Ich wartete geduldig auf aufhörenden Regen und trockene Strecke. Doch ich fuhr an diesem Tag keinen Meter.



T A G 2


Das Wetter ist bombastisch, entsprechend die Vorfreude hoch! Am Vormittag fand der 2. Teil vom Quali statt, der Druck etwas höher, da ich am Vortag, wie die meisten, nicht gefahren bin.


Quali >

das Qualifying, bestehend aus 3 Turns, war echt schwierig und ging dezent in die Hose:


Turn 1: motiviert fuhr ich raus und baute nach und nach mein Tempo auf, während ich die Ideallinie suchte. Doch ich merkte schnell, dass irgendwas mit meinem Motorrad nicht stimmt. Sowohl beim Anbremsen als auch beim Beschleunigen ruckelte mein Motorrad vorne erbärmlich! Mit null Vertrauen und einem komischen Bauchgegühl fuhr ich den Turn gefühlt im Schneckentempo und ging dann vorzeitig raus.

In der Box wechselten wir nach einer Diskussion das Hinterrad. Ausschlussverfahren war angesagt.


Turn 2: Schon in der ersten Kurve waren die heftigen Vibrationen zurück.. na Bravo. Und ich konnte die Runde nicht mal zu Ende fahren, da war auch schon rote Flagge wegen eines Sturzes. Somit war dieser Turn auch zunichte.

Ich nutzte die Zeit und baute das Vorderrad aus, stellte es auf das Auswuchtgerät und siehe da: das Problem womöglich gefunden! Mein Vorderrad hatte eine massive Unwucht drin!

Zack zack, alles mit Hilfe der Jungs korrigiert und eingebaut. Ready für den letzten Turn vom Quali...


Turn 3: es war tatsächlich die Unwucht. Ich konnte endlich mein Bike so fahren wie ich es kenne. Die Sekunden purzelten nach und nach. Doch mir fehlten schlicht die Routine, den Flow und der eine Turn, den die anderen Vorsprung hatten.

Mit einer 2:23.902 belegte ich P34 und war somit Teil des Schlusslichtes.


Platzierung fürs Rennen P41 inkl. Gaststarter.


Rennen 1 >

der stehende Start war heavy. Da wird man quasi durchlöchert von Slicksresten. Ich ging als Letzte in die Kurve 1, da ich mit diesem Szenario überhaupt nicht vertraut war. Ich versuchte zu kämpfen, konnte auch überholen, konnte den Anschluss an die vordere Gruppe aber nicht halten. Ich beendete das Rennen auf P37 (in der GMM Wertung P31) mit einer Best Lap von 2:21.7. War natürlich nicht happy und entsprechend frustriert.


Beim letzten Trainingsturn ging ich nochmals raus, in der Hoffnung, dass ich den Flow finde. Jedoch fühlte ich mich überhaupt nicht wohl. Weder die Linie noch die Körperhaltung stimmte.





T A G 3


Vormittag, Training>

ich versuchte am Vormittag beim Training die Sache langsam anzugehen und Step by Step aufzubauen. Aber auch dort kam ich nicht mal ansatzweise in den Flow. Ich zweifelte an mir und meinem Können.


Rennen 2 > gestartet bin ich von P39. Ich war echt nicht motiviert. Den Start vermasselte ich mit Bravour und ich dachte mir: Na bravo... Aber bereits nach den ersten Kurven ging der Knopf plötzlich auf und der Kampfgeist kam zum Vorschein. Ich kämpfte mich stückweise nach vorne und grinste wie ein Honigkuchenpferd! Denn die Sekunden purzelten. Bereits bei Runde 5 hatte ich eine 2:19 auf dem Laptimer und der Vordermann kam immer wie näher. Lap 6 blinkte der Timer fleissig und ich war auf dem die 2:18 zu erreichen. Zudem klebte ich dem Vordermann am Arsch. Doch in der zweitletzten Kurve rutschte mir das Vorderrad weg, konnte es aber abfangen. Aufgrund dessen nahm ich intiutiv etwas Speed raus, den ich wollte keinen Sturz riskieren. Zumal der Vordermann ein Gaststarter war.

Fazit:

Das Rennen war arschgeil, hatte (endlich) Spass, bin eine 2:19 gefahren und kam als 30. (GMM Wertung) ins Ziel.



Ich bin ehrlich zu euch:

Das erste Rennwochenende in Brünn war für mich überhaupt nicht einfach. Eigentlich hatte ich mich mega auf den Start der GMM gefreut. Aber ich wusste, dass viel Arbeit auf mich zukommt und das Level verdammt hoch. Entsprechend habe ich mir selber mega viel Druck gemacht. Für Menschen wie mich -also Kopfmenschen- ist dies nicht förderlich. Die technischen Probleme am Samstag Vormittag haben es auch nicht einfacher gemacht. An diesem Wochenende war ich x-Mal kurz davor alles hinzuschmeissen. Aufzugeben. Ich fragte mich immer wieder: was mache ich hier eigentlich? Und für was?


Es ist schon krass zu sehen, was es für einen Einfluss auf die Leistung hat, wenn man im Kopf nicht ready ist. Es ist wie ein Teufelskreis.


Ja. Ich habe eine Klatsche verpasst bekommen. Und es hat weh getan. ABER: es hat mich auf den Boden der Realität zurückgeholt. Ich habe fahrerisch nicht viel gelernt oder geleistet, aber umso mehr habe ich auf mentaler Ebene im Nachhinein gelernt. Und das ist verdammt viel wert.


IM READY FOR MOST!




I M P R E S S I O N E N



Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Saison 2024

Saison 2024

Lauf 5 ESC Most

Lauf 5 ESC Most

Kommentare


©2024 Mara Moser

bottom of page