Rückblick 2024/2025 – Mentaler Boxenstopp
- Mara
- 4. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Manchmal zeigt dir die Rennstrecke den Spiegel – gnadenlos und unbestechlich.
Ich stand 2024 an einem Punkt, an dem vieles zusammenkam. Beruflich, privat, mental – und natürlich auf dem Bike. Nach Jahren voller Fortschritt, Leidenschaft und Erfolg hatte ich mich mit voller Überzeugung für die German Moto Masters angemeldet. Das Ziel: mich weiterentwickeln, messen, wachsen.
Doch es kam anders.
Der harte Spiegel der Realität
In Brünn und Most bekam ich gleich mehrere Lektionen in Demut. Das Fahrerfeld war stark, mein eigener Anspruch noch stärker – und die Diskrepanz zwischen beidem schmerzte. Ich hatte das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Ich zweifelte an mir, an meinem Können, an meinem Platz auf der Strecke.
Es war, als würde mir jemand die Luft nehmen. Je mehr ich wollte, desto weniger funktionierte.Und irgendwann verstand ich: Wenn der Kopf nicht frei ist, kann auch der Gasgriff nichts richten.
Die mentale Seite des Motorsports
Auf der Rennstrecke kannst du nichts verstecken. Kein Lächeln, kein Zweifel, keine Überforderung. Sie zeigt dir genau, wo du stehst – ohne Filter, ohne Gnade. Lange Zeit war sie mein Zufluchtsort: Ich konnte meine Sorgen ablegen, Gas geben, durchatmen. Doch irgendwann wurde der Rucksack zu schwer.
Ich wollte nicht aufgeben – und tat es auch nicht. Nicht, weil alles leicht war, sondern weil ich Menschen an meiner Seite hatte, die an mich glaubten, als ich es selbst nicht konnte. Dafür bin ich unendlich dankbar. ❤️
2025 - Ein Jahr für mich
Für 2025 traf ich eine klare Entscheidung: Ich fahre für mich – und für meine Gesundheit.
Keine Meisterschaft, kein Druck, kein Vergleich. Ich wollte wieder lernen, Freude am Fahren zu empfinden, locker zu werden und mental stark zurückzukommen.
Ich habe in mich investiert – viel Zeit, Energie und Arbeit. Ein wichtiger Teil davon war unter anderem das Mentaltraining bei Steffi Menzel, das mir geholfen hat, die Ursachen für meine Blockaden zu verstehen und lernen aufzulösen.
Veränderung ist kein Schalter, den man einfach umlegt. Es ist harte Arbeit – aber sie lohnt sich.
Trotz mentalem Fokus war ich 2025 alles andere als untätig:
An 11 Events mit insgesamt 27 Rennstreckentagen habe ich meine Skills wieder aufgebaut, Fehler korrigiert und viele Dinge verbessert.
Und dann kam das Leben dazwischen – der unerwartete Tod meiner Mama.
Er hat mir gezeigt, wie kurz und unberechenbar das Leben sein kann.
Seitdem weiß ich:
Ich will nichts mehr aufschieben. Ich will tun, was mich erfüllt – jetzt.





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