Circuit Ricardo Tormo (Spanien); 03.-05.01.2023
Besser kann man wohl nicht ins neue Jahr starten!
Am 1. Januar machten mein Kolleg Oskar und ich uns auf den langen Weg nach Spanien. Wir fuhren am Abend los und hatten null Verkehr. Innert 12.5 Stunden trudelten wir in Valencia ein. Richtig cool.
Nach einem ausgiebigen Powernapping gingen wir gegen den Abend auf die Strecke um alles auszuladen und vorzubereiten. Bei einem wundervollem Sonnenuntergang machten wir dann noch den obligatorischen Trackwalk.
T A G 1
Der Tag startete nochmal mit einem Trackwalk. Doch leider hatte es in der Nacht geregnet, somit war die Strecke nass. Aber wie ihr ahnen könnt, war sie zu wenig nass um mit den Regenslicks zu fahren. Absitzen war angesagt. Da weder die Sonne zum Vorschein kam, noch ein Wind ging, zieht sich das Ganze in die Länge.
Ich machte dann bei halbfeuchter Strecke mit den Slicks ein paar Besichtigungsrunden, denn Geduld war noch nie meine Stärke diesbezüglich.
Kurz danach zeigte sich doch noch die Sonne! Ich konnte dann endlich meinen ersten "richtigen" Turn fahren.
Doch leider gab es viel zu viele Stürze... So wurde aus dem zweiten Turn nur noch einen Halben.
T A G 2
Das Wetter war wunderprächtig und somit konnten wir Vollgas geben.
Im Verlauf vom Morgen zeigten sich die vermuteten Problemstellen auf und ich entschloss mich wieder einmal einen Instruktor zu buchen. Hat ja noch nie geschadet.... Edoardo Mazzuoli, ein italienischer Meisterschaftsfahrer, hat sich meiner Wenigkeit angenommen und stellte so ziemlich alles auf den Kopf. Seine Arbeitsweise fand ich aussergewöhnlich. Aussergewöhnlich gut!
Über die Zeit hatten sich diverse Fehler in meinem Fahrstil eingeschlichen, welche bis vor kurzem nicht problematisch waren. Aber inzwischen habe ich ein Niveau erreicht wo sie sich bemerkbar machen.
Mazzuoli zeigte sie mir auf und erklärte mir alles.
Schritt für Schritt begannen wir die Fehler auszubügeln. Die Rundenzeiten spielten absolut keine Rolle...
T A G 3
Race day!
Beim Qualifying hatte ich die Startposition 14 herausgefahren mit einer Bestzeit von 1:53.804. Da war mein Fokus nicht auf der Rundenzeit lag, war ich soweit zufrieden.
Dennoch packte es mich dann während dem Rennen, ich wollte nach Vorne kommen. Das klappte anfangs auch sehr gut, bis ich übermütig wurde was den Bremspunkt anbelangt. Ich wollte 2 Fahrer vor mir auf der Bremse holen und ich schoss gnadenlos drüberaus. Zum Glück war die geteerte Auslaufzone grosszügig und ich konnte mich wieder ins Renngeschehen einfädeln, muss aber einige Fahrer vorbeilassen.
Ich konnte das Rennen auf P10 (BL: 1:50.995) abschliessen, war aber frustriert. Glücklicherweise war es nur ein Training....:)
Fazit:
Valencia war knallhart und hat mich so einiges gelehrt. Über mich, mein Fahrstil und mein Motorrad. Ich habe noch sehr viel Arbeit vor mir und ich freue mich drauf!
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